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Grenzenlos attraktiv für Fachkräfte - Veranstaltung in Iserlohn gibt Impulse für Unternehmen

Der Fachkräftemangel bleibt eine der größten Herausforderungen für Unternehmen in Südwestfalen. Um im Wettbewerb um qualifizierte Mitarbeitende bestehen zu können, ist eine starke Arbeitgebermarke entscheidend. Die Veranstaltung „Grenzenlos attraktiv“ der agentur mark GmbH und des Märkischen Kreises am 10. Dezember 2024 in den Iserlohner Werkstätten, lieferte praxisnahe Impulse, wie Unternehmen ihre Arbeitgeberattraktivität steigern und Fachkräfte – ob national oder international – langfristig binden können.

Zum Auftakt stellten Andreas Schroller und Leyla Shafiyeva-Bender (agentur mark GmbH) sowie Stefanie Normann (Märkischer Kreis) die Projekte „Arbeitgeberschmiede Südwestfalen – Welcome Internationals“ und die „Zukunftsinitiative Gute Pflege – Märkischer Kreis“ vor. Beide Projekte haben zum Ziel, insb. Pflegeunternehmen zu unterstützen, Fachkräfte zu gewinnen und zu halten.

Prof. Dr. Lothar Winnen von der Fachhochschule Südwestfalen referierte zur Bedeutung der digitalen Präsenz von Unternehmen. Sein Beitrag zeigte eindrucksvoll, wie Unternehmen zielgerichtete Social Media-Maßnahmen gegen den Fachkräftemangel einsetzen können.  

In der Podiumsdiskussion lag der Fokus auf der Arbeitgeberattraktivität im Kontext einer gelebten Willkommenskultur. Dr. Andreas Weber vom Märkischen Arbeitgeberverband e.V. und Ilona Gornischeff, Einrichtungs- und Pflegedienstleiterin im Seniorenzentrum Letmathe der Märkischen Seniorenzentren GmbH, diskutierten angeregt über Chancen und Herausforderungen bei der Integration internationaler Fachkräfte.

Weber wies daraufhin, dass trotz der aktuell schwierigen Lage seiner 460 Mitgliedsbetriebe, der Fachkräftemangel weiterhin eklatant sei: „Nur, wir suchen Spezialistinnen und Spezialisten, die nicht auf dem Arbeitsmarkt verfügbar sind“. Umso wichtiger sei das Thema „Employer Branding“ bzw. das Arbeitgebermarketing.

Ilona Gornischeff verwies auf die besonders dramatische Lage in den Pflegebetrieben: „Die Bedeutung von internationalen Beschäftigten ist für Pflegeeinrichtungen immens hoch. Ohne Beschäftigte aus dem Ausland können die Pflegebetriebe nicht ihren Auftrag erfüllen. Zurzeit haben wir 11 Auszubildende aus Kamerun eingestellt. Die bürokratischen Hürden, der Aufwand der Anerkennung und die Wohnungsnot sind extrem hoch und mit hohen Kosten verbunden.“ Und seien die Menschen einmal in der Region, müssten sie integriert werden. Ihre Einrichtung habe aktuell ein strategisches Integrationsmanagement eingeführt.

Die vier Thementische ermöglichten anschließend einen intensiven Austausch zu wichtigen Themen wie „Arbeitgeberattraktivität“, „Interkulturelle Kompetenz“ und „Regionale Strukturen zur Fachkräftebindung“.

 

„Grenzenlos attraktiv“ war eine Veranstaltung des Projekts „Welcome Internationals“ der Arbeitgeberschmiede Südwestfalen und der „Zukunftsinitiative Gute Pflege – Märkischer Kreis“.

Die "Arbeitgeberschmiede Südwestfalen" unterstützt südwestfälische Arbeitgeber mit konkreten Angeboten dabei, eine attraktive Arbeitgebermarke zu entwickeln. Die agentur mark GmbH setzt das Praxisangebot „Welcome Internationals“ um. Die Arbeitgeberschmiede Südwestfalen wird finanziert mit Fördermitteln aus dem Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) und aus Mitteln des Landes Nordrhein-Westfalen.

Mit der Zukunftsinitiative „Gute Pflege – Märkischer Kreis“ unterstützen der Märkische Kreis und die agentur mark GmbH – Pflegeunternehmen bei der Bewältigung des Fachkräftemangels.

 

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