Silke Harrigan

 

Seniorenhaus Altenhagen, Alloheim

Qualitätsbeauftragte und stv. Einrichtungsleitung Senioren-Residenz Hagen

 

»Die Pflege ist meine Berufung. Ich konnte die Pflege nicht verlassen, trotz Krankheit und Krise. Die Bezahlung ist okay, der eigentliche Lohn ist die Dankbarkeit der Menschen.«

Silke Harrigan und Yvonne Renzing sind Mutter und Tochter. Sie machen zeitgleich eine Ausbildung in Kranken- und Altenpflege und gehen individuelle Wege. Hier geht's zum Profil von Yvonne Renzing.

 

 

 

 

 

1967

 

geboren

Schulpraktikum in Volmarstein in der Pflege, die Wohnbereichsleitung war „WOW“, „so möchte ich auch sein“

 


1985 - 1988

 

Ausbildung zur Krankenpflege, kurz vor dem Ende Abbruch wegen Fehlzeiten durch Schwangerschaft und erstes Kind

Während der „Kleinkinderzeit“ (2. Kind kam kurz danach) gearbeitet als ungelernte Pflegekraft, Wochenende in der ambulanten Pflege, manchmal hat sie die Kinder mitgenommen

 

2000

 

Anstellung bei einem privaten Pflegeheim in Volmarstein, Vollzeit im Nachtdienst. Es gab Kritik aus der Familie, die Kinder seien vernachlässigt


2006 - 2010

 

berufsbegleitende Ausbildung zur Altenpflege über 4 Jahre, Nachtdienst, nach Hause, dann Ausbildung bis mittags - „Zum Frühstück war ich immer da.“

„Ich wollte die Ausbildung haben, damit ich etwas verbessern kann und Verantwortung übernehmen kann.“

2010

 

Ausbildung zur Praxisanleiterin, damit sie das Wissen und den Anspruch weitergeben kann.

 


2011

Weiterbildung zur Pflegedienstleitung, Abbruch wegen Schließung des Heimes

2012

Burnout, Bandscheibenvorfall - Krise


2016 - 2018

Umschulung zur Bürokauffrau Büromanagement

2018

 

sofort nach Ende der kaufmännischen Weiterbildung zurück in die Pflege, Anstellung als Qualitätsbeauftragte

Erneut Weiterbildung zur Pflegedienstleitung - diesmal selber finanziert und abgeschlossen


Seit 2022

Qualitätsbeauftragte und stv. Einrichtungsleitung

 

 

Verbundenheit

 

„Die Pflege ist meine Berufung.“ Sie konnte die Pflege nicht verlassen, trotz Krankheit und Krise und neuer Ausbildung im kaufmännischen Bereich. Wie mit einem unsichtbaren Band verbunden, ist sie sofort nach der kaufmännischen Abschlussprüfung zurück in die Pflege. Ihr Schwerpunkt ist die Qualität der Pflege, dafür arbeitet sie. „Die Bezahlung ist okay, der eigentliche Lohn ist die Dankbarkeit der Menschen.“


Durchhalten

 

Ihr Weg war sehr holprig und nicht linear, aber sie hat durchgehalten und immer Freude an der Arbeit gehabt. Durchhalten, Mut zur Lücke, was anderes machen, wenn es nicht läuft, immer neue Entscheidungen treffen- eine Mixtur, die beeindruckt und ermuntert. Sie ist ein Vorbild, sicher für einige Kolleginnen in der Einrichtung, aber auch besonders für ihre Tochter, die die Anstrengung, aber auch die große Freude an der Arbeit mitbekommen hat.


Über Fehler sprechen

 

„Schwierigkeiten sind nicht schlimm, die haben irgendwann alle.“ Aber darüber sprechen hilft. Offenheit und Fehlerfreundlichkeit- und dann weitermachen. Die Pflege beansprucht die Pflegekräfte als ganze Menschen. Niemand ist gefeit vor Krisen, Überforderung und Belastung.


Motiv: Eigenständigkeit

 

„Ich bin ja wer, ich wollte was machen.“ Unabhängigkeit, um die Familie selbst ernähren zu können und die Kinder zur Eigenständigkeit erziehen- so hat sie Arbeit und Familie verbunden.


Das Kompetenzzentrum Frau & Beruf wird gefördert aus Mitteln des Ministeriums für Kinder, Jugend, Familie, Gleichstellung, Flucht und Integration des Landes Nordrhein-Westfalen.