Profil

Gabriela da Costa Fernandes
Einkaufsleiterin, Gris Umformtechnik, Herscheid
»Es zählt die Gegenwart - es lockt die Zukunft.«

Entwicklung
1992
Jahrgang 1992, mit den Eltern aus Portugal zugewandert, als sie drei war
Eltern waren „Gastarbeiter“, sie wollte zurück nach Portugal.
2008
zurück nach Portugal, alleine, Abitur
2010

Arbeitsplatzverlust des Vaters aufgrund der Wirtschaftskrise in Deutschland, Eltern kehren zurück nach Portugal
„Ich musste die Eltern unterstützen“, Gelegenheitsjobs, Einzelhandel, stv. Filialleitung, Mobbing, weil sie so jung und strebsam war
2014
zurück nach Deutschland zum älteren Bruder (der war in Deutschland geblieben), gejobbt bei Mc Donald's
Ausbildung Industriekauffrau GaLa Bau, Mittelstand, 8 Jahre dort gearbeitet
Erkenntnis: hier kann ich mich nicht entwickeln, Frauen werden nicht richtig wahrgenommen, „Ich kann mehr“
2022

Bewerbung bei Gris als technische Einkäuferin (CEO der Gruppe ist eine Frau, hier ist Potenzial, andere Branche mit Wachstum)
2024
Rollentausch mit ihrem Chef, ehemaliger Einkaufsleiter wollte weniger Verantwortung, sie wollte mehr Verantwortung, er ist jetzt ihr Mitarbeiter.
Als Einkaufsleiterin verantwortet sie ein Einkaufsvolumen von ca. 8 Millionen.
Sie kriegt viel Unterstützung, ihr Wechsel ist gut angekommen.
Merkmale des Profils
Engagement ersetzt Studium
Position erreicht durch Erfahrung + Ausbildung + Fleiss, ohne Studium. Wenn sie etwas nicht kennt, „fuchse ich mich rein, mache mich schlau.“
Als junge Frau ohne Studienabschluss in diese Position zu kommen, beweist ihre Leistungsbereitschaft, ihre Lernfähigkeit und ihr gutes Gespür für richtige Entscheidungen.

Orientierung gesucht und gefunden

Karriere braucht aber auch Unterstützung von außen. Ihr Bruder war ihr Vorbild, er hat sich in Deutschland etwas aufgebaut. Die CEO der Gris Group setzt den Anreiz, dass Frauen es weit schaffen können. Ihr Geschäftsführer unterstützt sie in ihrer Entwicklung und hat sie für die Kampagne vorgeschlagen. Eine richtig gute Idee, vielen Dank!
Selbstvertrauen
Als Kind/Jugendliche war sie häufig mit Erwachsenenthemen betraut, weil sie ihre Eltern oft bei Behördengängen und Arztterminen begleitet hat, da die Eltern nicht so gut kein Deutsch sprachen (nachdem der großer Bruder ausgezogen war, blieb die Aufgabe bei ihr).
Schritt für Schritt hat sie sich Unbekanntes erschlossen und dabei gespürt, was sie kann. „Es hat mich motiviert, es fordert mich heraus. Es war keine Belastung, sondern ein Normalzustand, der mich hat wachsen lassen.“ Keine Angst vor neuen Aufgaben! Im Gegenteil. Sie traut sich etwas zu.

Positiver Blick nach vorne

Es gab sehr schwierige Phasen, wie z.B. die Arbeitslosigkeit des Vaters, die wirtschaftliche Situation der Familie. Geholfen haben eine positive Einstellung und der Wunsch, Sicherheiten und Perspektiven zu schaffen:
- finanzielle Sicherheiten, um weniger abhängig zu sein („ich möchte mir ein Haus kaufen“);
- Pläne zu realisieren, die Erlebnisse schaffen und Erfahrungen ermöglichen, „Das Leben ist kurz, ich will etwas erleben, reisen.“
Was zählt ist die Gegenwart und was lockt ist die Zukunft.

