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Arbeitsminister Laumann setzt Fachkräftetour in der Märkischen Region fort

Im Rahmen der 10. Ausbildungsmesse in Hagen führt Arbeitsminister Laumann seine landesweite Fachkräftetour in der Märkischen Region fort und informierte sich über die regionale Fachkräftesituation. Es ist bereits der 8. Fachkräftetourtermin des Ministeriums für Arbeit, Gesundheit und Soziales des Landes Nordrhein-Westfalen. Der Besuch fand im Rahmen der „Fachkräfteoffensive NRW“ statt. Ziel der Tour ist es, in den nächsten Monaten ein noch besseres Bild von den teils sehr unterschiedlichen Fachkräftesituationen vor Ort zu erhalten und sich gemeinsam mit den regionalen Akteuren über die aktuellen Herausforderungen und erforderlichen Maßnahmen auszutauschen.

Arbeitsminister Karl-Josef Laumann betont: „Die Fachkräftesicherung ist eine zentrale Herausforderung für die Zukunft unserer Wirtschaft und Gesellschaft. Gerade in der Märkischen Region, die durch eine Vielzahl mittelständischer Unternehmen geprägt ist, müssen wir dafür sorgen, dass genügend qualifizierte Nachwuchskräfte zur Verfügung stehen. Die Ausbildungsmesse Hagen bietet eine hervorragende Plattform, um junge Menschen mit potenziellen Arbeitgebern zusammen zu bringen und ihnen die vielfältigen Ausbildungsmöglichkeiten in unserer Region näherzubringen. Ich freue mich besonders, dass wir heute nicht nur die Gelegenheit haben, uns mit Vertreterinnen und Vertretern der Wirtschaft und Bildung auszutauschen, sondern auch direkt mit den Jugendlichen ins Gespräch zu kommen. Es ist mir ein wichtiges Anliegen, dass wir alle gemeinsam daran arbeiten, auch ausbildungsferne Jugendliche für eine berufliche Zukunft zu begeistern und zu unterstützen.“

Laumann nahm zunächst an einem Rundgang über die 10. Ausbildungsmesse teil. Dabei wurde über die Erfahrungen der verschiedenen Unternehmen bei der Gewinnung und Entwicklung von Fachkräften diskutiert. Die Messe, an der rund 100 Unternehmen u.a. aus den Bereichen Industrie, Dienstleistung, Gesundheit, Einzelhandel und Handwerk teilnehmen, bietet Schülerinnen und Schüler ab Klasse 9, jungen Erwachsenen sowie Eltern die Möglichkeit, sich über verschiedene Ausbildungsberufe zu informieren und erste Kontakte zu potenziellen Arbeitgebern zu knüpfen. Der Minister besuchte dabei unter anderem die BIW Isolierstoffe GmbH aus dem Ennepe-Ruhr-Kreis, ein traditionsreiches Familienunternehmen mit 600 Mitarbeitern, ERCO Leuchten aus dem Märkischen Kreis, ebenfalls ein traditionsreiches Familienunternehmen mit rund 560 Beschäftigten, die Dachdecker-Innung aus Hagen, die sich aktiv an Berufsorientierungsaktivitäten beteiligt sowie die Diakonie Mark Ruhr gGmbH aus Hagen, die in der Sozialwirtschaft tätig ist und rund 3.700 Beschäftigte hat. „Die Ausbildungsmesse Hagen ist zwar schon lange zu einer Institution für alle Beteiligten am Übergang Schule / Beruf geworden, doch der Erfolg hält uns als Verantwortungsgemeinschaft nicht davon ab, das Format immer wieder anzupassen.

Gerade in der aktuellen Situation ist es wichtiger denn je, jungen Menschen Zukunftsperspektiven zu eröffnen und ihnen Mut zu machen. Hier wird für alle sichtbar, dass alles möglich ist!““, erklärt Frau Heck, Vorsitzende der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Hagen.

Anschließend diskutierte Minister Laumann auf dem, von der Regionalagentur Märkische Region organisierten, Fachkongress „Herausforderungen und Lösungsansätze bei der Nachwuchssicherung in der Märkischen Region“, mit Vertreterinnen und Vertretern von Unternehmen, Kammern, Verbänden, Gewerkschaften, Organisationen sowie Beschäftigten und der lokalen Politik über regionale Herausforderungen und Chancen beruflicher Weiterbildung im Zusammenhang mit dem Fachkräftemangel sowie über Ansätze zur Gewinnung von ausbildungsfernen Jugendlichen.

So betont der Oberbürgermeister der Stadt Hagen, Erik O. Schulz „Nachwuchs- und Fachkräftesicherung erfordert gemeinsame Ideen und Lösungen. Nur wenn alle Akteure vor Ort eng zusammenarbeiten, können wir erfolgreich die Zukunft gestalten. Denn diese Zusammenarbeit, von der wir heute eine Vielzahl unterschiedlicher regionaler Ansätze zur Fachkräfte- und Nachwuchssicherung kennengelernt haben, ist der Schlüssel zur Bewältigung aller vielfältigen Herausforderungen.“

Die Märkische Region steht vor erheblichen demographischen Herausforderungen. Mit einer Erwerbsbevölkerung von etwa 235.000 Menschen ist die Region stark von den Auswirkungen des demografischen Wandels betroffen. Mehr als 25 Prozent der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten ist 55 Jahre oder älter, was einen dringenden Bedarf an Nachwuchskräften und Lösungen zur Fachkräftesicherungen erfordert. Um solchen Herausforderungen zu begegnen, hat die Landesregierung eine umfassende Fachkräfteoffensive gestartet. Im Rahmen dieser wurden verschiedene Programme und Maßnahmen ins Leben gerufen, darunter die Bereitstellung von Coachingstellen und spezielle Unterstützungsangebote wie die “Übergangslotsen” und “Ausbildungswege NRW”. Außerdem hat die Landesregierung gemeinsam mit den 18 kommunalen Jobcentern in Nordrhein-Westfalen eine Vermittlungsoffensive gestartet, wodurch arbeitsfähige Personen im Bürgergeldbezug schnell und erfolgreich auf den Arbeitsmarkt vermittelt werden sollen. Die Landesregierung strebt zudem eine gesetzliche Verankerung der Gleichwertigkeit von beruflicher und akademischer Bildung in Nordrhein-Westfalen an, um die Berufsbildung weiter zu stärken.

Johanna Muhl, Leiterin der Regionalagentur Märkische Region: „Die Fachkräfteoffensive in der Region mit Leben zu füllen ist unsere zentrale Aufgabe. Gemeinsam mit regionalen Arbeitsmarkt- und Wirtschaftakteuren werden wir die regionalen Prioritäten festlegen und konkrete Lösungsansätze entwickeln und umsetzen.“

 

Mit der Fachkräfteoffensive NRW koordiniert und bündelt die Landesregierung ihre Maßnahmen zur Fachkräftesicherung und bindet die entscheidenden Akteure des Arbeitsmarkts mit ein. Weitere Informationen zur Fachkräfteoffensive NRW und der Fachkräftetour finden Sie hier.

Bei Bürgeranfragen wenden Sie sich bitte an:  Telefon 0211 855-5.

Bei journalistischen Nachfragen wenden Sie sich bitte an die Pressestelle des Ministeriums für Arbeit, Gesundheit und Soziales, Telefon 0211 855-3118.

Dieser Pressetext ist auch verfügbar unter www.land.nrw

Quelle: Pressemitteilung des Landes NRW vom 20. Juni 2024

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© Andreas Langmann